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Arnstadt in Bewegung: Die 10 spannendsten News der letzten Woche 22.08. – 28.09.

Arnstadt in Bewegung: Die 10 spannendsten News der letzten Woche 22.08. – 28.09.

Arnstadt zwischen Heimat shoppen, Bauernmarkt, Wärme-Wende, Engagement und Sicherheit: die 10 wichtigsten Lokalthemen der Woche verdichtet.

Woche der Entscheidungen: Stadtleben, Wirtschaft, Sicherheit

Diese Woche hat Arnstadt gezeigt, wie dicht Stadtentwicklung, lokaler Handel, soziales Engagement und Sicherheitsfragen zusammenhängen – und warum all das nicht abstrakt, sondern konkret spürbar ist. Der verkaufsoffene Sonntag mit „Heimat shoppen“ und der traditionelle Herbst- und Bauernmarkt setzten einen kraftvollen Impuls für die Innenstadt, während parallel die nächsten Schritte der Energie- und Infrastrukturwende sichtbar wurden: Baumaßnahmen, Verkehrslenkung und der vorbereitende Ausbau der Fernwärme, die in die Zukunft des Marktplatzes 2026 hineinreichen. Gleichzeitig prägten engagierte Menschen und starke Netzwerke das Bild: Die „Woche der Demenz“ im Ilm‑Kreis, der Abschluss der Interkulturellen Wochen und eine beeindruckende Ehrung für 25 Jahre Tafeleinsatz verkörperten Humanität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Auf der anderen Seite machten Polizeimeldungen zu Einbrüchen und Diebstählen deutlich, dass Wachsamkeit und Prävention unverzichtbar bleiben. Diese Spannungen sind kein Widerspruch, sondern der reale Puls einer Stadt, die sich bewegt: Handel und Begegnung, Fürsorge und Vielfalt, Bau und Umleitung, Kultur und Alltagssicherheit – die Woche in Arnstadt war ein lebendiges Panorama, das Orientierung und klare Prioritäten verdient.

Hauptteil: Die 10 News als Erzählstrang

Arnstadts Innenstadt gehörte am Sonntag der Begegnung: „Heimat shoppen“ fand zum siebten Mal statt und verzahnte einen verkaufsoffenen Sonntag mit bewusstem Konsum vor Ort, sichtbar gemacht durch 31 teilnehmende Unternehmen aus Handel, Gastronomie, Dienstleistung und Freizeit. Herausragend: der Start des digitalen Stadtgutscheins, der als aufladbares, bequem nutzbares Instrument die lokale Wertschöpfung im Stadtkern hält und für Betriebe sogar als steuerfreier Sachbezug taugt. Unterstützt von IHK Südthüringen und dem Unternehmerverein, wurde „Heimat shoppen“ von 10 bis 17 Uhr zum Fenster in ein selbstbewusstes Innenstadt‑Ökosystem, das Service, Nähe und Vielfalt verbindet.

Gleichzeitig verwandelte der Arnstädter Herbst‑ und Bauernmarkt die historische Kulisse in ein herbstliches Schaufenster regionaler Erzeugnisse. Zwischen Obst, Gemüse, Spezialitäten und Handwerk boten Händlerinnen und Händler einen Tag voller Genuss, Musik und familienfreundlichem Rahmenprogramm. Die Symbiose aus Markttradition und regionalem Einkaufserlebnis belebte Straßen und Plätze und schuf Anlässe, die Innenstadt neu zu entdecken – gerade im Zusammenspiel mit „Heimat shoppen“ wurde deutlich, wie Event und Struktur zusammenwirken, um Frequenz zu schaffen.

Damit der Markttag sicher und geordnet verlief, regelte die Stadt den Verkehr klar: Neumarkt‑Parkplatz und Kurzzeitplätze am Holzmarkt wurden am Sonntag von 10 bis 17 Uhr gesperrt. Solche punktuellen Eingriffe sind mehr als Logistik – sie sind eine Einladung, Wege anders zu denken, den Fußweg als Erlebnis zu verstehen und den Stadtraum als geteiltes Gut neu zu erleben. Dass diese Organisation reibungslos funktioniert, ist die unsichtbare Voraussetzung, damit Kauflaune und Begegnung nicht im Stau stecken bleiben.

Die Energie- und Infrastrukturwende erhielt zum Wochenende einen sichtbaren Stempel: Ab 29. September bis 14. November wird zwischen Töpfengasse und Neumarkt die Fahrbahn voll gesperrt, um das Fernwärmenetz zu erweitern – ein konkreter Schritt, der den geplanten Marktplatz‑Umbau 2026 vorbereitet. Fußwege am Rathaus bleiben barrierefrei erreichbar, der Parkplatz Schulgasse erhält eine Behelfszufahrt. Diese Arbeiten sind kein Selbstzweck: Sie verankern Versorgungssicherheit und Klimaziele im Alltag und sind damit Kern einer vorausschauenden Stadtentwicklung.

Schon im Blick: der Rehestädter Weg, wo ab 6. Oktober bis 28. November halbseitige Sperrung und eine Einbahnstraßenregel stadtauswärts gelten; stadteinwärts wird über die Thöreyer Straße umgeleitet. Hintergrund: Erneuerungen im Stromnetz, um die Einbindung erneuerbarer Energien zu stärken. Wer die Wärmewende ernst nimmt, muss Netze ertüchtigen – hier geschieht das spürbar, geplant und mit Blick auf verlässliche Abläufe.

Zwischen 22. und 26. September stand der Ilm‑Kreis im Zeichen der „Woche der Demenz“ – mit Formaten vom Fachtag bis zu sensibilisierenden Angeboten, die Angehörige, Fachkräfte und Zivilgesellschaft zusammenbringen. Demenz ist keine Randnotiz, sondern eine der großen sozialen Aufgaben: Frühzeitige Aufklärung, alltagspraktische Unterstützung und ein demenzsensibles Umfeld sind die Bausteine, die betroffenen Menschen Würde, Teilhabe und Sicherheit geben. Dass ein Landkreis hier programmatisch vorangeht, ist mehr als Symbolik: Es ist Daseinsvorsorge im besten Sinne.

Diversität wird zur gelebten Praxis, wenn aus Worten Begegnung wird: Die Interkulturellen Wochen 2025 im Ilm‑Kreis liefen vom 8. bis 28. September und spannten einen Bogen aus Veranstaltungen, Dialog und Teilhabe. Im Zusammenspiel mit Markttag und Innenstadtformaten zeigte sich, wie offene Räume entstehen: Wer Vielfalt sichtbar macht, baut Brücken – und stärkt zugleich die Resilienz einer Stadt, die auf Respekt und Kooperation setzt. Im Alltag übersetzt sich das in Zusammenarbeit von Vereinen, Initiativen, Verwaltung und Wirtschaft.

Ein starkes Zeichen für Humanität: Monika Ruhlich, seit 25 Jahren bei der Arnstädter Tafel aktiv, wurde als „Thüringerin des Monats September“ ausgezeichnet. Mittwochs und freitags bei der Ausgabe, dazu Büroarbeit, Betreuung – dieses stille, verlässliche Engagement ist das Rückgrat sozialer Wärme. In Zeiten, in denen Preise steigen und Lebenslagen brüchig werden, zeigt dieses Wirken, wie Zivilgesellschaft trägt. Solche Vorbilder sind kein sentimentales Beiwerk, sondern ein Fundament städtischer Solidarität.

Die Kehrseite des Stadtlebens bleibt Teil der Woche: In der Gartenanlage „Eintracht“ drangen Unbekannte zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagnachmittag in zwei Parzellen ein und stahlen Gartengeräte sowie Lebensmittel. Sachbeschädigung und Verlust sind nicht nur Einzelschicksale, sondern zerren an Vertrauen. Sichtbare Nachbarschaften, gesicherte Zugänge und konsequente Anzeigen helfen, Gegenwehr zu organisieren – und gemeinsam die Verwundbarkeit zu senken.

Auch die Stadtilmer Straße war betroffen: Am frühen Sonntagmorgen wurde an einem geparkten Pkw die Scheibe eingeschlagen; eine Musikbox und weitere Wertgegenstände verschwanden. Solche Taten sind mehr als eine Versicherungsfrage: Sie belasten, verunsichern und kosten Zeit. Prävention ist hier konkret: nichts Sichtbares im Auto lassen, sichere Parkplätze wählen, Verdächtiges melden – und so den Raum für Täter verkleinern.

Schließlich die Polizeimeldungen im Takt der Woche: Die Aufhebung einer Öffentlichkeitsfahndung am 22. September sowie eine Festnahme am Bahnhof tags darauf zeigten, wie schnell Lagen sich drehen können. Öffentlichkeit informiert, Behörden handeln – und im besten Fall endet das, was als Sorge beginnt, in Aufklärung. Es bleibt: Sicherheit braucht Aufmerksamkeit, klare Kanäle und das Vertrauen, dass Hinweise ankommen und Wirkung entfalten.

Basis-Infos

  • Heimat shoppen und verkaufsoffener Sonntag fanden am 28. September von 10 bis 17 Uhr statt; 31 Unternehmen beteiligten sich, flankiert von der IHK Südthüringen und dem Unternehmerverein Arnstadt e.V.; neu eingeführt wurde der digitale Stadtgutschein mit zunächst 26 Akzeptanzstellen, aufladbar und mit Erhalt von Restbeträgen, auch als steuerfreier Sachbezug nutzbar.
  • Der Arnstädter Herbst‑ und Bauernmarkt bot am selben Tag regionale Spezialitäten, Obst und Gemüse, Handwerk sowie ein familienfreundliches Rahmenprogramm in der historischen Innenstadt; das Format verknüpft Tradition, Begegnung und Innenstadtbelebung.
  • Verkehrsführung: Zum Markt waren der Parkplatz Neumarkt und Kurzzeitplätze am Holzmarkt am Sonntag von 10 bis 17 Uhr gesperrt; der Fußweg am Rathaus blieb nutzbar, barrierefreier Zugang gesichert.
  • Fernwärme-Ausbau: Vollsperrung Töpfengasse–Neumarkt vom 29. September bis 14. November; Umleitungen abschnittsweise über den Marktplatz, Behelfszufahrt zum Parkplatz Schulgasse; Hintergrund ist die Vorbereitung des Marktplatz‑Umbaus 2026.
  • Stromnetz: Rehestädter Weg ab 6. Oktober bis 28. November halbseitig gesperrt; Einbahnstraßenregel stadtauswärts, Umleitung stadteinwärts über Thöreyer Straße; Ziel ist die Stärkung der Einbindung erneuerbarer Energien.
  • Sozial & Vielfalt: „Woche der Demenz“ im Ilm‑Kreis vom 22. bis 26. September mit Fachtag und Angeboten; Interkulturelle Wochen 2025 vom 8. bis 28. September als Brücke für Begegnung und Teilhabe.
  • Sicherheit: Einbrüche in der Gartenanlage „Eintracht“ (25./26. September), Diebstahl nach eingeschlagener Autoscheibe an der Stadtilmer Straße (28. September), weitere Polizeilagen inklusive Aufhebung einer Öffentlichkeitsfahndung (22. September) und Festnahme am Bahnhof (23. September).

Tipps

  • Innenstadt clever planen: Wer „Heimat shoppen“ und den Bauernmarkt kombiniert, meidet Stoßzeiten, nutzt Randstunden und erkundet Seitengassen – das schafft Ruhe, entdeckt kleine Läden und erhöht die Chance auf Beratung mit Zeit. Öffentliche Parkflächen früh ansteuern und, wenn möglich, zu Fuß oder mit dem Rad kommen.
  • Digitaler Stadtgutschein: Jetzt gleich besorgen und als Geschenk oder Team‑Benefit einplanen; Restbeträge bleiben erhalten, die Karte ist aufladbar – ideal, um gezielt lokale Kreisläufe zu stärken und den Effekt sichtbar im Quartier zu halten.
  • Baustellen umgehen: Töpfengasse–Neumarkt weiträumig meiden, Wegführung über Marktplatz einrechnen; wer zum Rathaus muss, nutzt den barrierefreien Zugang; Parkplatz Schulgasse über die Behelfszufahrt anfahren und zusätzliche Minuten einplanen.
  • Sicherheit erhöhen: Keine Wertsachen sichtbar im Auto, auch keine Taschen oder Technik; Fahrräder mit zwei hochwertigen Schlössern sichern; in Gartenanlagen Zugänge verstärken, Nachbarschaftsabsprachen treffen und Verdächtiges sofort melden.
  • Teilhabe nutzen: Veranstaltungen der „Woche der Demenz“ und der Interkulturellen Wochen aufsuchen oder Initiativen anfragen – ob Beratung, Ehrenamt oder Kooperation, jede Beteiligung macht Arnstadt wärmer, verlässlicher und vielfältiger.
  • Händler fragen: Zeiten, Aktionen und Annahmestellen des Stadtgutscheins direkt im Laden klären – das baut Beziehungen auf und eröffnet oft Zusatzangebote, die online nicht sichtbar sind.

Fakten

  • Datum und Zeiten: „Heimat shoppen“ und verkaufsoffener Sonntag fanden am 28. September 2025 von 10 bis 17 Uhr statt; der Herbst‑ und Bauernmarkt war inhaltlich und zeitlich eingebunden.
  • Teilnahme und Instrumente: 31 lokale Unternehmen beteiligten sich; der digitale Arnstadt‑Gutschein startete mit 26 Akzeptanzstellen und ist aufladbar, Restbeträge bleiben erhalten; er eignet sich als steuerfreier Sachbezug.
  • Verkehrsrechtliches: Sperrungen am 28. September betrafen den Neumarkt‑Parkplatz und Kurzzeitplätze am Holzmarkt; die Maßnahme diente Sicherheit und Ablauf in der Innenstadt.
  • Infrastrukturfristen: Fernwärme‑Vollsperrung Töpfengasse–Neumarkt vom 29. September bis 14. November 2025; Rehestädter Weg halbseitig gesperrt mit Einbahnstraßenregel vom 6. Oktober bis 28. November.
  • Hintergrund Energiepolitik: Der Ausbau dient Versorgungssicherheit und Klimazielen; der Marktplatz‑Umbau ist für 2026 vorgesehen; flankierend läuft kommunale Wärmeplanung mit Beschlussziel erste Jahreshälfte 2026.
  • Sozialräume: „Woche der Demenz“ (22.–26. September) stärkt demenzsensible Angebote; Interkulturelle Wochen (8.–28. September) fördern Begegnung und Vielfalt in der Region.
  • Sicherheitslage: Einbrüche in Kleingärten (25./26. September) und Diebstahl aus Pkw (28. September) erfordern Prävention und konsequente Anzeige; Polizeiarbeit umfasst Fahndungen, deren Aufhebungen und Festnahmen.

FAQ

Frage: Was bringt „Heimat shoppen“ Arnstadt konkret – jenseits eines netten Shopping‑Sonntags?
Antwort: „Heimat shoppen“ ist mehr als ein Event, es ist eine Infrastrukturmaßnahme für Innenstädte mit sozialen Effekten. Wenn 31 lokale Unternehmen an einem Tag sichtbar werden, steigen Frequenz, Beratung und Bindung, die sonst im Online‑Handel versickern. Der neue digitale Stadtgutschein ist dabei der Verstärker: Aufladbar, mit Erhalt von Restbeträgen, wird er zum Zahlungsmittel, das Geld im Quartier hält und Umsätze verstetigt. Für Arbeitgeber taugt er als steuerfreier Sachbezug, der Teamkultur und lokale Kaufkraft zugleich stärkt. Der verkaufsoffene Sonntag zieht Menschen in Gassen, die sie selten betreten, und lässt Entdeckungen entstehen, die über den Tag hinaus wirken – gerade, wenn Beratung und Service in Ruhe erlebt werden. Unterstützt von IHK und Unternehmerverein verbindet die Kampagne Wirtschaft, Gemeinschaft und Aufenthaltsqualität. Dieses Zusammenspiel ist der eigentliche Mehrwert: Sichtbarkeit, Verbundenheit und die Botschaft, dass Innenstädte lebendige Orte sind, wenn man ihnen konkrete Anlässe und funktionierende Instrumente gibt.

Frage: Wie stark beeinträchtigen die Baustellen den Alltag – und warum sind sie jetzt notwendig?
Antwort: Die Vollsperrung Töpfengasse–Neumarkt vom 29. September bis 14. November ist spürbar, aber zielgerichtet: Sie erweitert die Fernwärme und bereitet den Marktplatz‑Umbau 2026 vor. Das ist die „unsichtbare“ Infrastruktur, die Klimaziele, Versorgungssicherheit und attraktive Stadträume erst möglich macht. Wichtig ist die gute Organisation: Fußwege am Rathaus bleiben barrierefrei, der Parkplatz Schulgasse ist über eine Behelfszufahrt erreichbar, Umleitungen laufen abschnittsweise über den Marktplatz. Ab 6. Oktober kommt der Rehestädter Weg halbseitig mit Einbahnstraßenregel dazu, um das Stromnetz für die Einbindung erneuerbarer Energien zu ertüchtigen. Solche Maßnahmen sind bewusst in Phasen gelegt, um Überlagerungen zu begrenzen. Wer pendelt oder in der Innenstadt arbeitet, sollte fünf bis zehn Minuten Reserve einplanen und Wegalternativen prüfen. Kurzfristige Einschränkungen schaffen langfristige Stabilität – und genau das braucht eine Stadt, die Wärmeplanung, Netzausbau und Aufenthaltsqualität miteinander verbindet.

Frage: Was ist die „Woche der Demenz“ – und wie lassen sich Betroffene konkret unterstützen?
Antwort: Die „Woche der Demenz“ ist ein thematischer Rahmen, der Fachlichkeit, Entlastung und Sensibilisierung bündelt. Zwischen 22. und 26. September reichen die Angebote von Fachtag und Beratung bis zu Formaten, die Öffentlichkeit und Angehörige stärken. Denn Demenz ist nicht nur eine Diagnose, sie verändert Beziehungen, Tagesrhythmen und Selbstbilder. Unterstützung beginnt mit Wissen: zu Kommunikation, Routinen, Wohnumfeld und Entlastung. Sie geht weiter mit konkreten Hilfen – vom Pflegestützpunkt über Selbsthilfegruppen bis zu Nachbarschaftsnetzwerken. Wer sich engagieren will, findet bei Initiativen und Einrichtungen Aufgaben mit Wirkung: Vorlesen, Begleiten, Alltagsunterstützung. Ein demenzsensibler Landkreis bedeutet, dass Busfahrer, Ladenpersonal und Verwaltung Hinweise verstehen und freundlich reagieren. Dieser kulturelle Wandel lohnt sich doppelt: Betroffene behalten Teilhabe und Sicherheit, Angehörige gewinnen Atempausen, und die Gemeinschaft lernt, wie Fürsorge praktisch gelebt wird. Die Woche ist kein Abschluss, sondern ein Startpunkt, um Hilfen dauerhaft zu verankern.

Frage: Wie lässt sich die Sicherheitslage verbessern, ohne in Misstrauen oder Überwachung zu kippen?
Antwort: Sicherheit im Quartier entsteht aus Nähe, nicht aus Angst. Die Einbrüche in Kleingärten und der Diebstahl aus einem Auto zeigen bekannte Muster: Gelegenheit, Zeitfenster, fehlende Sicherung. Wirksam ist eine Mischung aus kluger Prävention und solidarischer Aufmerksamkeit. Dazu gehören sichtbar verstärkte Zugänge in Gartenanlagen, verlässliche Nachbarschaftsabsprachen, das konsequente Vermeiden sichtbarer Wertsachen im Auto, gute Beleuchtung und das schnelle Melden von Auffälligkeiten an die richtigen Stellen. Digitale Technik kann helfen – aber maßvoll: Bewegungsmelder, Klingelkameras im rechtlichen Rahmen, ohne den öffentlichen Raum in eine Überwachungszone zu verwandeln. Wichtig ist auch Kommunikation: Wenn Polizeimeldungen sichtbar und verständlich sind, entsteht Orientierung statt Gerüchten. Schließlich zählt Haltung: Eine Stadt, die Vielfalt und Humanität lebt, braucht keine Angstkultur, sondern wachsame Gelassenheit. Das schützt am Ende besser – weil Menschen aufeinander achten, Räume genutzt bleiben und potenzielle Täter weniger Chancen finden.

Kritik

Die Woche macht deutlich, wie fragil Innenstädte sind – und wie stark, wenn sie sich selbst ernst nehmen. „Heimat shoppen“ darf nicht zum Alibi werden; es wirkt nur, wenn Beratung, Sortiment und Service dauerhaft überzeugen und digitale Werkzeuge wie der Stadtgutschein wirklich bequem funktionieren. Dann entsteht Bindung, die nicht auf Rabatte, sondern auf Beziehungen baut. Gleichzeitig bleibt fairer Umgang mit Arbeitszeiten und Belastungen wichtig: Ein verkaufsoffener Sonntag kann Frequenz bringen, aber er muss im Dialog mit Beschäftigten und Betrieben gestaltet sein. Innenstadtentwicklung bedeutet, Aufenthaltsqualität über den Tag hinaus zu erhöhen: Bänke, Bäume, Kultur im Kleinen, sichere Wege, Spielräume für Kinder und akzeptierte Lieferzonen. Wer diese Balance hält, gewinnt gegen Bequemlichkeit im Netz – nicht über moralischen Appell, sondern über reale Mehrwerte.

Die Energie- und Infrastrukturwende zeigt die Mühen der Ebene. Vollsperrungen und Einbahnstraßen nerven – und sind doch der Preis für verlässliche Wärme, mehr erneuerbare Energien und einen robusten Stadtkern. Problematisch wird es, wenn Baumaßnahmen nicht als Teil eines sichtbaren Plans erlebbar sind. Menschen akzeptieren Einschränkungen eher, wenn Ziele, Zwischenschritte und Zeitpläne klar kommuniziert werden. Hier hilft Transparenz: Visualisierungen, verständliche Karten, Live‑Updates zu Baufortschritten und eine Anlaufstelle für Fragen. Smart ist, Baustellenlogistik mit Aufenthaltsqualität zu verbinden: Pop‑up‑Sitzplätze, temporäre Kulturpunkte oder Markterweiterungen entlang Umleitungswege halten die Stadt attraktiv – selbst im Bau.

Sicherheitsfragen dürfen nicht in eine Kultur des Misstrauens kippen. Die Einbrüche und Diebstähle sind reale Einschnitte, doch die Antwort liegt in kluger Prävention, starker Nachbarschaft und klaren Kommunikationswegen, nicht in flächiger Überwachung. Kameras ersetzen kein Miteinander; sie können ergänzen, müssen aber Grenzen respektieren. Eine offene Stadt bleibt wehrhaft, wenn Menschen sich kennen, Räume genutzt und belebt sind und Polizei sichtbar ansprechbar bleibt. Gleichzeitig gilt: Jede Anzeige zählt, jede Sachinformation hilft. Wer Sicherheitskultur als gemeinsame Aufgabe versteht, schützt Freiheit – und widerspricht Tendenzen, die den öffentlichen Raum nur noch als Risiko denken. Arnstadt kann hier Vorbild sein: wachsame Gelassenheit statt Alarmismus.

Fazit

Arnstadt hat in dieser Woche vorgemacht, wie eine Stadt gleichzeitig feiern, umbauen, unterstützen und schützen kann. „Heimat shoppen“ und der Herbst‑ und Bauernmarkt zeigten, wie Event und Struktur zusammengehen: Frequenz, die auf Beziehungen zielt, und Instrumente wie der digitale Stadtgutschein, die lokale Wertschöpfung halten. Die Baustellen markieren die notwendige Geduld: Fernwärme, Stromnetz, Wegeführung – das alles kostet Zeit und Nerven, zahlt sich aber in Versorgungssicherheit, Klimatauglichkeit und lebendigen Stadträumen aus. Sozial hat Arnstadt Profil gezeigt: „Woche der Demenz“ und Interkulturelle Wochen machen eine Kultur der Teilhabe sichtbar; die Ehrung für 25 Jahre Tafeleinsatz ist ein starkes Zeichen einer Stadt, die nicht vergisst, wer sie trägt. Sicherheitsmeldungen erinnern daran, dass Freiheit Verantwortung braucht: Prävention im Alltag, Nachbarschaft, klare Kanäle. Die Kritik bleibt produktiv: Verkaufsoffene Sonntage müssen fair sein, Baustellen transparent, Sicherheit maßvoll. Wer diese Linien zusammenführt, gewinnt Zukunft: eine Innenstadt mit Herz, Netze mit Verstand und eine Gemeinschaft, die Vielfalt und Humanität nicht predigt, sondern praktiziert.

Quellen der Inspiration

Tom Scharlock

Tom Scharlock

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auch sehr fein

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