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(M)eine Arnstadt App und die AfD

(M)eine Arnstadt App und die AfD


Mein Blogbeitrag zum neuen Service

In den letzten Tagen erreichte mich eine Email eines gewissen Herrn K. Er stellte sich kurz vor und er schreibt wohl im Namen der AfD-Fraktion im Arnstädter Stadtrat.

Vorweg: Die rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Veröffentlichung

Eigentlich habe ich den Herrn K. höflich am Ende meiner Antwort gefragt, ob ich denn die Kommunikation von ihm aus veröffentlichen darf. Es ist aber so, dass sich Politiker bei offiziellen Handlungen und Kontakten nicht auf geltenden Schutzrechte (Privacy & Copyright) berufen können, da hier das öffentliche Interesse überwiegt, gerade, wenn Sie in Ihrer Funktion als Politiker agieren. Dazu habe ich ein ganzes Wochenende Güter abgewägt und bin zu dem Schluss gekommen:

  1. Herr K. agiert mit einem klaren Hintergrund in seiner Funktion als Politiker, seine Anfrage an mich ist also öffentlich und nicht privat.
  2. Wenn meine App und ich schon bei einem Politiker einen falschen Eindruck vermittel, dann muss ich noch mal ganz klar im öffentlichen Interesse die Hintergründe meiner App erklären.

Zu diesem Thema gibt es übrigens bereits wunderbare Grundsatzurteile (1|2). Da er mir nicht antwortet, betrachte ich meine Nachfrage mal als Opt-Out.

Den Namen kürze ich übrigens trotzdem, weil ich von jedem Menschen die Privatsphäre achte.


Die Email des Herrn K.:

Ich möchte mich gerne kurz vorstellen: Mein Name ist K. und ich schreibe Ihnen im Namen der AfD-Fraktion im Arnstädter Stadtrat. Ich selbst nutze Ihre App »inArnstadt« nun schon seit knapp über einem Jahr.

Da wir (die Fraktion) der Auffassung waren, dass es zwischen Ihnen und der Stadt Arnstadt eine eventuelle Zusammenarbeit geben könnte, haben wir im Stadtrat diesbezüglich eine Anfrage gestellt (siehe Anhang).

Die Stadt sagt nun aber, dass sie darauf nicht antwortet, da sie in bzw. an keiner Funktion dieser App beteiligt ist. Wir sind jedoch der Meinung, dass es auch für Arnstadt gut wäre, eine App zu besitzen bzw. mit einem externen Partner eine Anwendungssystem zu unterhalten.

Dies könnte für den Tourismus, aber auch für unsere Einwohner eine positive Bedeutung gewinnen. Nun haben wir folgende Frage und würden uns freuen, wenn Sie diese uns beantworten können:

  • Gab oder gibt es eine Zusammenarbeit mit der Stadt Arnstadt oder einzelnen Abteilungen der Stadt und Ihnen, welche mit Ihrer Applikation zu tun hat.
  • Gab oder gibt es Nutzungsrechte (z.B. Recht am eigenen Bild, Erhebung bzw. Herausgabe von Daten) welche die Stadt Arnstadt oder einzelne Abteilungen der Stadt genehmigen mussten?
  • Da die Stadt für dieses Programmsystem keine Verantwortung sieht, gab es seitens der Stadt schon einmal ein Angebot für eine Zusammenarbeit bzw. haben Sie der Stadt bereits ein solches Angebot unterbreitet? Wenn ja, wie war das Ergebnis?
  • Besteht im allgemeinen das Interesse Ihrerseits , mit der Stadt Arnstadt zusammenzuarbeiten?
  • Auf der Webseite »https://inarnstadt.de/« ist ein Bild mit den Hinweis »© Sebastian Köhler« zu sehen. Herr Köhler ist Stadtratsmitglied der CDU-Fraktion im Arnstädter Stadtrat. Besteht eine Zusammenarbeit mit einzelnen Fraktionen im Arnstädter Stadtrat?
  • Gibt es Unternehmen, Dienstleister, den Unternehmerverein oder weitere, mit denen Sie in Arnstadt für diese App zusammenarbeiten? Wenn ja, können Sie diese mit einverständnis der jeweiligen Unterstützer benennen? Wenn nein, bestünder der Wunsch bzgl. einer Zusammenarbeit?
  • Wie viele Nutzer verzeichnet momentan Ihre App?
  • Möchten Sie in Zukunft Ihr Angebot hierfür weiter ausbauen? Wenn ja, wie könnte dies aussehen?

Für Ihre Beantwortung und die damit verbundenen Bemühungen bedanke ich mich jetzt schon und verbleibe,

mit freundlichen Grüßen im Namen der Fraktion

Herr K. AfD-Fraktion Arnstadt AfD-Fraktion Ilm-Kreis

AfD und meine Stadt App 2

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All Pictures promted on playgroundai.com/create with: „AfD Party germany tell many questions to an app developer“


Da ich aber auf keinen Fall einen falschen Eindruck erwecken möchte, habe ich sehr ausführlich geantwortet und noch mal Zusammengefasst, was ich die letzten 3 Jahre ohnehin schon in meinem Blog geschrieben habe.

Spoiler: Das ist nicht wenig und damit es ein für alle Mal klar ist, was ich für Unfug treibe, hier_

Mein Antwort an den Herr K.:

Sehr geehrter Herr K.,

als Erstes: normalerweise rede bzw. schreibe ich mit Mitgliedern von Parteien, die unzweifelhaft Faschisten in Ihren Reihen haben und dulden gar nicht! Ich fühle mich einem demokratisch-antifaschistischen Grundkonsens verpflichtet, der eine logische Konsequenz aus der Barbarei des Hitlerfaschismus ist. »Wohltemperierte Grausamkeit« endet nun mal genau dort. Ihre Partei ist ohne jeden Zweifel eine Gefahr für die Demokratie und das freie und – für die meisten Menschen, überwiegend – glückliche Leben, was wir hier führen dürfen.

Ich beantworte Ihre Fragen trotzdem, vor allem weil mir meine (!) Arnstadt App doch sehr am Herzen liegt und ich auf keinen Fall irgendwelche falschen Eindrücke vermitteln möchte.

Ihre Fragen erstaunen mich schon etwas, denn normalerweise habe ich jedes Detail und damit die meisten Ihrer Fragen in meinem Blog bereits vollumfänglich beantwortet und mit maximaler Transparenz alle Entwicklungsschritte der App beschrieben. Ich dachte immer, Recherche ist eine Basisqualifikation von Politikern. Für alle Aspekte zur Entwicklung der App gibt es im Blog eine eigene Kategorie, vielleicht lesen Sie erst mal die Beiträge unter: https://inarnstadt.de/inarnstadt/ bevor Sie Ressourcen in der Verwaltung verschwenden. Als Einleitung empfehle ich:

Ich bin übrigens ein absoluter Freund von Transparenz, deshalb ist das Folgende recht ausführlich. Ich werde dies hier aus Gründen der Transparenz veröffentlichen, das sollte als Politiker in Ihrem Interesse sein.

Zu Ihren Fragen:

Gab oder gibt es eine Zusammenarbeit mit der Stadt Arnstadt oder einzelnen Abteilungen der Stadt und Ihnen, welche mit Ihrer Applikation zu tun hat?

Es gibt oder gab keine Zusammenarbeit mit der Stadt Arnstadt oder einzelnen Abteilungen mit mir. Die App ist ein experimentelles Projekt mit dem primären Ziel eine perfekt Software zu entwickeln, mit der die Stadt der Zukunft Prozesse digital abwickeln kann. Da ich meine Heimatstadt sehr schätze, habe ich sozusagen als Muster Daten von »Arnstadt« verwendet, diese sind theoretisch beliebig austauschbar. Ich lebe nun mal in Arnstadt, hier kenne ich alles und weiß am besten, wie ich die App möglichst perfekt konzipiere. Bei der App/Website geht es auch sehr viel um (Online-) Marketing, SEO, Social Marketing und wie man bestmöglich eine Stadt im Web darstellt. Das ist in meinen Augen integraler Bestandteil bei App & Webentwicklung.

Ich habe lediglich im Rahmen des Bezahlens von Gebühren, sehr kurz einen Mitarbeiter der Internet Abteilung der Stadt nach einer Ausschreibung für die Website der Stadt Arnstadt gefragt. Ich hatte privat gehört, dass dies wohl demnächst ansteht. Dazu habe ich auch den Link von https://inarnstadt.de mitgeschickt. Leider war für mich die Antwort so, als ob keinerlei Interesse besteht und ich dränge mich ungern auf.

Gab oder gibt es Nutzungsrechte (z.B. Recht am eigenen Bild, Erhebung bzw. Herausgabe von Daten) welche die Stadt Arnstadt oder einzelne Abteilungen der Stadt genehmigen mussten?

Ich habe mich maximal möglich an bestehende rechtliche Bestimmung gehalten und -hoffe ich- keine Nutzungsrechte von Arnstadt selbst verletzt. Sehr ausführlich können Sie weiteres dazu hier erfahren:

Da die Stadt für dieses Programmsystem keine Verantwortung sieht, gab es seitens der Stadt schon einmal ein Angebot für eine Zusammenarbeit bzw. haben Sie der Stadt bereits ein solches Angebot unterbreitet? Wenn ja, wie war das Ergebnis?

Wie gesagt, es gab keinerlei Kontakte mit der Stadt, auch von meiner Seite habe ich keine Anstrengungen diesbezüglich unternommen, außer dem beschriebenen kurzen Mailkontakt.

Besteht im allgemeinen das Interesse Ihrerseits, mit der Stadt Arnstadt zusammenzuarbeiten?

Im Prinzip und im Allgemeinen schon, wobei ich mit inArnstadt.de eben eine Software entwickele und die ist in meinen Augen bisher nicht perfekt. Alles in diesem Sinn ist sehr willkommen. Aktuell arbeite ich an der KI-Integration:

Andererseits ist es nicht unbedingt notwendig, für die App-Entwicklung wie auch immer »zusammenzuarbeiten«. Es gibt genügend Daten, die ich frei verwenden darf. Wenn es denn eine Ausschreibung oder Ähnliches gibt, werde ich mich sehr wahrscheinlich bewerben. Ansonsten baue ich weiter an der App und hoffe inständig niemand auf die Füße zu treten. Ich bin wirklich nur einen sehr kleiner Entwickler und habe wenig Ressourcen.

Auf der Webseite »https://inarnstadt.de/« ist ein Bild mit den Hinweis »© Sebastian Köhler« zu sehen. Herr Köhler ist Stadtratsmitglied der CDU-Fraktion im Arnstädter Stadtrat. Besteht eine Zusammenarbeit mit einzelnen Fraktionen im Arnstädter Stadtrat?

Nein, das ist keine Verschwörung. Mit dem Herrn Köhler bin ich ausschließlich privat bei Facebook befreundet. Ich schätze seine Fotografie sehr und für Websites und Apps sind gute Fotos immer sehr willkommen. Wir haben nur privat ein wenig hin und her geschrieben und er hat mir erlaubt seine Bilder zu verwenden. Im Blog:

Gibt es Unternehmen, Dienstleister, den Unternehmerverein oder weitere, mit denen Sie in Arnstadt für diese App zusammenarbeiten? Wenn ja, können Sie diese mit Einverständnis der jeweiligen Unterstützer benennen? Wenn nein, bestünde der Wunsch bzgl. einer Zusammenarbeit?

Ich habe mit ein paar [inoffiziellen] Menschen bezüglich inArnstadt hin und her geschrieben, z.B. war eine Künstlerin dabei, die mir erlaubt hat, ein paar Kunstwerke zu veröffentlichen:

Für mich ist inArnstadt eine App unter vielen, die ich immer weiter entwickele und verbessere. Ich experimentiere hier gern mit neuen Techniken, die ich dann für kommerzielle Projekte nutzen kann. Ich muss mit inArnstadt weder meinen Lebensunterhalt bestreiten, noch hat es »überragende« finanzielle Bedeutung. Es liegt mir am Herzen, wie fast alle meine Projekte. Freuen würde ich mich über Menschen, die gern an diesem unkommerziellen Projekt mitarbeiten und vielleicht öfter als mir das möglich ist, Neuigkeiten posten oder neue Orte und Geschäfte eintragen. Ich habe eine sehr große To-do-List dafür. Mehr hier:

Aber da keiner Geld verdienen kann, bleibt es wohl doch bei meiner eher sporadischen Arbeit.

Es gäbe aber darüber hinaus von meiner Seite großes Interesse, das Projekt ALLEN Gewerbetreibenden -am besten- auf einmal vorzustellen, um dann perspektivisch die vielen anderen möglichen Funktionen zu verwirklichen.

Auch dies hauptsächlich im Rahmen der App-Entwicklung, mehr erfahren Sie hier (bitte Einschränkungen beachten):

Da ich die Umsetzung nicht für sehr realistisch halte und für Experimente immer weniger Zeit habe, habe ich auch hier keine Schritte unternommen. Sollte es aber jemals eine sinnvolle Option geben, lasse ich alles stehen und liegen und stehe sofort bereit.

Wie viele Nutzer verzeichnet momentan Ihre App?

Sehr witzig. Fragen Sie doch mal bei Becks nach dem Rezept.

Möchten Sie in Zukunft Ihr Angebot hierfür weiter ausbauen? Wenn ja, wie könnte dies aussehen?

Wie schon geschrieben werde ich die App sporadisch immer weiter verbessern und sie hoffentlich möglichst perfekt ins KI Zeitalter bringen. Es gibt noch eine Reihe von sinnvollen Verbesserungen, z.b ein Kleinanzeigenmarkt etc., die ich in der Pipeline habe, es ist eben immer eine Frage der Zeit.

Ein »Angebot« habe ich übrigens nur in der Software selbst und natürlich achte ich auf entsprechende Ausschreibungen im Umfeld. inArnstadt.de als Website & App bleibt weiterhin ein kostenloses, experimentelles Projekt mit dem Ziel eine möglich perfekte Software für die Stadt der Zukunft zu entwickeln. Open End.


Conclusio

Es freut mich einerseits sehr, dass meine App anscheinend doch irgendwie nützlich ist und tatsächlich verwendet wird. Ich hab’ absolut gar nichts gegen Herrn K. oder einzelne andere Mitglieder der AfD, trotzdem habe ich eine dezidierte Meinung zu dem Gesamtkonstrukt und dem ideologischen Hintergrund der Partei, für die er spricht.

Dem »falschen Eindruck« den er von meiner App hat/hatte, dachte ich schon durch die Verwendung der Corporate Identity meiner Agentur und den doch sehr ausführlichen regelmäßigen Beiträgen im Blog entgegenzuwirken. Dies hat wohl nicht so ganz funktioniert.

Warum mir Herr K. nicht geantwortet hat, wo er doch anfangs so energisch geschrieben hat, weiß ich jetzt auch nicht. Ich war in meinen Augen verhältnismäßig freundlich und ich habe mir viel Mühe gegeben, sein Fragen zu beantworten, ich wusste natürlich, dass diese am Ende hier im Blog landet. Insgesamt eignet sich meine App denkbar schlecht fürs Punkte sammeln. Ich kann die App auch von heute auf morgen einstampfen, falls es Widerstände gäbe.

Falls Sie jetzt dachten inArnstadt.de ist ein offizielles Angebot der Stadt Arnstadt, muss ich Sie leider enttäuschen. Es ist »nur« ein recht privates und sehr geschätztes, experimentelles Projekt eines einzelnen, unbedeutenden Entwicklers. Es ist mehr Hobby als Geschäft, aber nicht ohne einem ganz großem VIELLEICHT.

Tom Scharlock
AfD und meine Stadt App 3

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Pictures promted on playgroundai.com/create with: »AfD Party germany tell many questions to an app developer«

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auch sehr fein

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