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Stadt App als Konzept

Stadt App als Konzept


Mein Blogbeitrag zum neuen Service

Möglicherweise hat sich schon mal jemand gefragt:

  • Warum gibt es überhaupt inArnstadt.de?
  • Warum der ganze Aufwand?
  • Es gibt doch xy welchen Sinn hat inArnstadt?

Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass der Aufwand, um technisch, inhaltlich und funktional auf den vorliegenden Stand zu kommen, schon enorm war.

Angefangen habe ich allerdings zu einer Zeit, wo alle Menschen sehr viel Zeit hatten, nämlich während des ersten Lockdowns. Ich habe allein 1 Monat damit verbracht, die wichtigsten 500 Websites, Orte und Einrichtungen in das Verzeichnis einzutragen. Einen weiteren um die Software fit zu machen und nicht zählbar die Stunden, die ich seit dem immer wieder in die Optimierung und Aktualisierung der Website & App gesteckt habe.

Ich habe hier:

_schon mal geschrieben, dass das was man theoretisch mit inArnstadt.de anstellen KÖNNTE grandios ist und diese Funktionsvielfalt ist eigentlich seit dem noch viel größer geworden

Inzwischen ist es -ich schreibe hier ausdrücklich- theoretisch möglich, einen sogenannten »Multi Vendor Marketplace« umzusetzen. Das heißt nicht anderes als eine Shopsystem, dass viele kleinere Onlineshops beherbergt. Ein kleine Amazone auf Stadtebene sozusagen.

Digitalisierungstau

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ja darüber gelacht werden, aber die Digitale Transformation von Stadt- und Behördeninfrastruktur steckt gewaltig im Stau fest. Wenn Mitarbeiter von Behörden nicht mal ins Internet »dürfen« oder simpelste Uploadfunktionen in Website mit dem Hinweis »Sicherheit« so eingeschränkt werden, dass sie kaum noch funktionieren, dann haben wir ein Problem.

Wenn die Websites und digitalen Services von Bundes-, Landes und Stadtbehörden auf dem Niveau der 2010er Jahre sind, werden Bürgern sehr nützliche Vereinfachungen im täglichen Leben vorenthalten und dadurch auch der Sinn von Digitalisierung angezweifelt.

Ich muss es leider so sagen, aber ich stelle in unseren Behörden insgesamt ein relativ negatives Technikverständnis fest und wenig Bereitschaft, sich mit technisch neuem Dingen auseinanderzusetzen. Mir kommt es vor, als ob sich überhaupt viele in der Gesellschaft von Neuerungen gequält fühlen und komplett blockieren. Dass das nicht nur für mich alleine ein Gefühl ist, lässt sich hier in Erfahrung bringen.

Wieso?

Wieso gibt es eigentlich keine App, mit der ich in meiner Stadt bei Behörden, Geschäften, Dienstleistern und Handwerkern Termine machen kann, gleichzeitig mit jedem Kontakt aufnehmen und in den Läden der Stadt einkaufen kann? Optimalerweise bekomme ich bestellte Dinge am selben Tag und die App gleicht Termine automatisch mit anderen Apps ab.

Wenn das eben gefragte irgendwann tatsächlich möglich sein wird, sind wir in Sachen Digitalisierung ohne Frage einen gewaltigen und für alle fühlbar sinnvollen Schritt weiter. Soweit so unstrittig. Sie werden es nicht glauben, aber all das wäre mit der Software von inArnstadt.de vergleichsweise einfach umsetzbar.

Weshalb?

Wenn wir uns darüber einig sind, dass diese »Art« der Digitalisierung ein gewünschter Zustand ist und so oder so unweigerlich auf uns zukommt:

Weshalb wird dann von niemanden eine Anstrengung unternommen, für alle Menschen der Stadt einen solchen Service zu verwirklichen?

Gute Frage und diese stelle ich mir seit den ersten Tagen dieser Website/App. Für mich war genau das Nichtvorhandensein solch einer Lösung als Konzept grundlegend für die permanente Weiterentwicklung der Software hinter inArnstadt.de. Wie gesagt, nahezu alles bisher Genannte könnte umgesetzt werden.

Multi – Vendor Shopping

Wir kommen jetzt zur Einschränkung und dem »ausdrücklich theoretisch«. Ausschließlich die »Multi – Vendor Shopping« – Solution hat womöglich ein Performance Problem.

Ich habe vor Jahren bereits mit solchen Lösungen experimentiert. Ich habe mit derselben Software, die auch hier wieder zum Einsatz kommen würde, testweise mehrere fiktive Onlineshops mit insgesamt 100.000 Artikeln generiert. Ziel war zu sehen, wie sich die Ladezeiten für Benutzer im eingeloggten Zustand (keine Cache möglich, bzw. sehr eingeschränkt) verhalten.

Ich bin damals zu der Erkenntnis gekommen, dass es unmöglich ist, mit dieser Art der technischen Umsetzung zu den großen Playern auch nur annähernd konkurrenzfähig zu sein. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass zwischen diesem Test und heute ein paar Jahre liegen und sich alle Elemente enorm weiter entwickelt haben. Dazu kommt, dass »meine« Serverhardware nicht die bestmögliche war. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass heute die von mir angestrebten 1-2 Sekunden Pageload zu realisieren sind, wenn man das ganze als einzelnes System laufen lässt, ohne den ganzen Maps und Verzeichnis-Kram. Ein sinnvoller Versuch würde per Subdomain laufen, mit 2 laufenden Systemen parallel, optisch natürlich so, dass der User es nicht direkt erkennt.

Wer zahlt’s?

Genau das ist die alles entscheidende Frage, denn heute habe ich nicht mal einfach so ein paar Wochen Zeit etwas zu probieren, was am Ende vielleicht doch nicht funktioniert und wofür es {noch} keinen Kunden gibt.

Alle anderen Funktionen, also alles was hier auf inArnstadt.de zu sehen ist, funktioniert hervorragend. Einen bzw. zig Onlineshops zu implementieren setzt aber umfangreiche Ressourcen (CSS; Javascript) voraus und einen Server der diese handeln kann voraus. Ich würde beim nächsten Test, das Beste vom Besten nehmen.

Same-Day Delivery

Was mich bei einem Shopping Konzept, kommunal organisiert, am meisten fasziniert ist die Tatsache, dass damit etwas möglich wäre, an dem sich sogar die großen Player und damit die, die für das Ladensterben in unseren Innenstädte Mitschuld tragen, die Zähne ausbeißen. Ich behaupte sogar, dass mit der richtigen Planung und Umsetzung unsere Städte wieder florieren könnten und ein völlig neues Lebensgefühl für alle Menschen in eine Stadt einziehen könnte.

Woran Amazon, Ebay und Ähnliche [stand 10/23] noch scheitern ist die Same Day Delivery. Ja, in großen Städten gibt es das schon vereinzelt. Ein System von lokalen Händlern gemeinsam umgesetzt, wäre hier aber nach wie vor, vor allem in Kleinstädten unschlagbar. Wir wissen heute ziemlich genau, dass der Preis nicht alles ist und Kunden Service vor allem anderen schätzen.

Stellen Sie sich vor, Sie haben eine App, wo sie alle Dinge bestellen könnten, die es in den Läden ihrer Stadt zu kaufen gibt. Stellen Sie sich vor, dass wenn Sie bis (sagen wir mal) 15 Uhr bestellen, der Händler nach Ladenschluss bei Ihnen mit dem bestellten Artikel vorbeikommt.

Was würden Sie bereit sein, zu bezahlen?
Wären dann die etwas höheren Preise, lokal gekauft, nicht nebensächlicher als jetzt?
Wie oft würden Sie die lokalen Händler vor Amazon und Co. bevorzugen?

Konzept, Software & KI

Ich denke, das grundlegende Konzept und die Zielrichtung von inArnstadt.de habe ich beschrieben. inArnstadt.de ist natürlich nur einen Vorlage und Software um vielleicht inIlmenau.de, inErfurt.de, inGotha.de, inWeimar.de oder whatever zu verwirklichen. Dass das Design ultimativ individualisierbar ist, hab ich hinlänglich gezeigt (1. | 2.). Die Favorisierung von Dark Mode ist natürlich nur meine ganz persönliche Präferenz.

In der Zwischenzeit wird die Software weiter perfektioniert und der nächste logische Schritt, die Implementierung von künstlicher Inteligenz, ist so gut wie abgeschlossen. Aktuelle lernt die KI alles Wissenswertes zu Arnstadt und wird in der Folge hoffentlich ein gute Hilfe sein. Ich werde in den nächsten Tagen ein Überblick über den Fortschritt geben.

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Tom Scharlock

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auch sehr fein

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