Das Wohnhaus An der Liebfrauenkirche 4 ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Arnstadt. Es ist jedoch besser bekannt als eine “Papiermühle”. Direkt neben der Liebfrauenkirche ist das prächtige dekorative Gerüst des Gebäudes zu bewundern, mit der sogenannten Thüringer Leiter als dominierendem Schmuckmotiv.
Das für den Papiermacher Joachim Keyßner erbaute Haus wurde 1633 erbaut. Das Portal und die Tür haben jedoch Rokokoformen, was darauf hindeutet, dass dieser Teil wahrscheinlich auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurückgeht. Das Gebäude ist ein schmales Kopfgebäude zwischen zwei Straßen, wobei die Giebelwand des Hauses die Vorderseite darstellt. Das Erdgeschoss wurde aus Bruchsteinen gebaut und trägt die beiden leicht hervorstehenden Obergeschosse sowie das zweigeschossige Satteldach mit spitzem Boden.
Die westlichen Hinterbauten beherbergten die 1325 erstmals erwähnte Mahlmühle, die ursprünglich zum Benediktinerkloster der Liebfrauenkirche gehörte. Nach dem Wiederaufbau in den Jahren 1585 und 1859 wurde hier jedoch Papier hergestellt. In der Zwischenzeit hat die
Haus auch als Wollspinnerei und Badeanstalt genutzt.
Bilderquelle:
Ein Ort voller Geschichte und Faszination – hier kann man viel Neues entdecken.
Hilfreiche Bewertung
Kerstin Sörnitz
vor 2 MonatenAufgrund eine historischen Stadtführung hatten wir die Möglichkeit auch mal in die Papiermühle rein zu schauen. Alte und neue Elemente sind sehr schön miteinander verbunden. Eines der Wahrzeichen von Arnstadt.
Frank Prange
vor 3 JahrenEin sehenswertes Fachwerkhaus das ursprünglich dem Benediktinerinnenkloster der Liebfrauenkirche gehörte . Es wurde 1633 für den Papiermacher Joachim Keyßner errichtet und ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Arnstadt . Das Haus wurde früher auch als Wollspinnerei und Badehaus genutzt. Heute ist es ein beliebtes Fotomotiv und absolut sehenswert. 👍. .. Leider in Corona Zeiten geschlossen
ewe vonDetten
vor 6 JahrenAls im Jahr 1325 erstmals eine Mühle nördlich der Liebfrauenkirche erwähnt wurde, gehörte diese zum Benediktiner - Jungfrauenkloster. Dabei handelte es sich nicht um das Gebäude, welches heute als "Papiermühle" bezeichnet wird, sondern um eine westlich hinter diesem Haus gelegene Mahlmühle, die von einem Nebenarm der Weiße betrieben wurde. Nach der Reformation ging die Mühle 1538 in den Besitz der Schwarzburger Grafen über. Erst 1585 wurde die Mahlmühle in eine Papiermühle umfunktioniert. Sie tat ihre Arbeit bis zum Jahr 1859, also genau 274 Jahre lang. Das bei den Arnstädtern heute mit "Papiermühle" benannte Haus wurde 1633 als Vorderhaus zu Wohnzwecken der Mühle erbaut und zählt heute zu den schönsten und ältesten Bauwerken Arnstadts. Die Jahreszahl kann man im Spitzgiebel erkennen. Auf dem aus Bruchsteinen errichtete Erdgeschoß wurde ein Fachwerk errichtet. Dieses zeigt mehrfach das Motiv der "Thüringer Leiter". Im 19. Jahrhundert waren auf dem Gelände verschiedene Gewerbe angesiedelt, u. a. ein Metallbetrieb und eine Dampfwäscherei.
mu99i
vor 6 JahrenEin sehr toller Ort und immer wieder ein Foto wert
Steffen Höpfner
vor einem JahrHistorisches Gebäude neben der Liebfrauenkirche in Arnstadt.